Ich sitze am Telefon mit jemandem, den ich vor einigen Jahren auf eine sehr ungewöhnliche Weise kennengelernt habe. Damals, als ich mit einer Freundin und meinem Hund Lio für fünf Tage ohne Geld und ohne Plan einfach losgezogen bin, um zu sehen, was das Leben für uns bereithält. Eine Begegnung aus dieser Zeit hält bis heute – wir haben lange nicht gesprochen, aber nun ist es mal wieder so weit.
Er erzählt mir von jemandem, den eine Thematik schon lange beschäftigt, die immer wieder auftaucht und nicht besser wird. Sorgen, Ängste, das Gefühl, festzustecken. Und dann sagt er diesen Satz:
“Du kennst das ja wahrscheinlich nicht in dem Ausmaß. Da kannst du dich glücklich schätzen, weil du bist ganz anders aufgewachsen, und solche Dinge sind dir wahrscheinlich nie passiert.”
In diesem Moment trifft es mich wie ein Blitz. Denn das Thema, von dem er spricht, kenne ich nur allzu gut. Ich habe es selbst jahrelang durchlebt. Ich habe damit unzählige Nächte wach gelegen, mich gequält, gehadert, gekämpft. Und jetzt höre ich, dass jemand glaubt, solche Herausforderungen wären mir fremd?
Ich muss schmunzeln. Nicht, weil es mich amüsiert, sondern weil es mich an etwas erinnert, das mir immer wieder begegnet. Menschen sehen mich, meine Energie, meine Freude – und sie denken, ich hätte keine dunklen Stunden, keine Zweifel, keine Ängste.
Die Quelle der Kraft – und wie ich sie fand
Ich kann verstehen, warum dieser Eindruck entsteht. Ich bin heute tatsächlich sehr oft gut gelaunt, ich empfinde eine tiefe Freude und eine große Kraft in mir. Aber das ist nicht, weil ich “einfach so” bin oder weil mir das Leben immer leichtgefallen wäre. Im Gegenteil. Ich habe sehr wohl meine Themen, Herausforderungen und inneren Kämpfe gehabt – und habe sie immer noch.
Was den Unterschied macht, ist nicht, dass ich weniger schwierige Momente habe, sondern dass ich einen Weg gefunden habe, mit ihnen umzugehen. Ich habe gelernt, dass ich – und wir alle – eine innere Quelle der Kraft und Freude in uns tragen. Sie ist immer da, aber wir müssen wissen, wie wir sie erreichen können.
Das war nicht immer so. Mit 19, während meines Work-and-Travel-Jahres in Australien, habe ich zum ersten Mal bewusst erfahren, dass ich selbst einen Einfluss darauf habe, wie ich meine Realität erlebe. Ich habe erkannt, dass egal, was passiert, ich immer einen nächsten Schritt finden werde. Dass in mir etwas ist, das größer ist als meine Gedanken, größer als meine Ängste. Etwas, das mich trägt.
Von diesem Moment an begann eine Reise – eine Reise zu mir selbst, zu meinem Bewusstsein, zu einer tiefen Verbindung mit dem Leben. Ich habe mich intensiv damit beschäftigt, wie Gedanken, Gefühle und unser Fokus unser Erleben bestimmen. Und ich habe erfahren, dass ich die Geschichte, die ich mir über mein Leben erzähle, aktiv verändern kann.
“Die ganze Welt liebt dich, wenn du glücklich bist”
Eckhart Tolle sagt:
“Das Leiden ist notwendig – bis du erkennst, dass es nicht notwendig ist.”
Das bedeutet nicht, dass Herausforderungen verschwinden oder dass wir uns Probleme einfach „wegdenken“ können. Es bedeutet, dass wir entscheiden können, ob wir uns mit ihnen identifizieren oder ob wir sie als Lehrer betrachten.
Denn ja, ich bin gescheitert. Tausendmal. Ich bin zerbrochen, gefallen, habe gezweifelt, gehadert. Aber ich habe gelernt, dass jede Krise mich wachsen lässt – wenn ich sie lasse.
Und deshalb kann ich heute lachen, wenn mir jemand sagt: “Du hast solche Probleme nicht.” Weil ich weiß, dass das, was ich heute ausstrahle, nicht ein Geschenk ist, das mir einfach so in den Schoß gefallen ist, sondern das Resultat eines langen Weges. Ein Weg voller Fragen, voller Ängste – aber auch voller Entdeckungen und Erkenntnisse.
Du hast immer eine Wahl
Ein wichtiger Punkt, den ich heute teilen möchte: Wir alle haben eine intuitive Intelligenz in uns. Ein Bewusstsein, das genau weiß, was möglich ist. Das weiß, was uns helfen kann.
Aber oft stehen wir uns selbst im Weg – mit unseren Gedanken, unseren Glaubenssätzen, unseren Geschichten. Wir erzählen uns, dass wir feststecken, dass es keine Lösung gibt, dass wir Opfer unserer Umstände sind.
Aber was, wenn wir einfach aufhören, diese Geschichte weiterzuerzählen? Was, wenn wir uns für einen neuen Gedanken, eine neue Perspektive öffnen?
Denn egal, was war – du kannst immer jetzt eine neue Wahl treffen. Einen neuen Weg gehen. Und wenn du nicht weißt, welcher das sein soll – dann bleib offen. Schau, was passiert, wenn du loslässt.
Hokus Pokus – zurück zu dir, dein Fokus
Wenn dich das alles anspricht, lade ich dich herzlich ein, meinen neuen Podcast “Abra Kadabra – Hokus Pokus, zurück zu dir, dein Fokus” kennenzulernen.
Denn genau darum geht es: Deine Aufmerksamkeit ist das mächtigste Werkzeug, das du hast. Und wenn du lernst, sie bewusst zu lenken, dann kann sich alles verändern.
Schön, dass du hier bist. Schön, dass du dir diese Zeit genommen hast. Vielleicht sehen wir uns im Podcast – oder auf dem Weg zu dir selbst.
Von Herzen
Alexandra