Alexandra Klinke
Gesundheitspsychologin

Die Kunst der gelingenden Kommunikation

Wie gelingt echtes Miteinander?

Kommunikation – wir können nicht nicht kommunizieren. Dieser Satz von Paul Watzlawick begegnet mir immer wieder. Und er bringt es auf den Punkt: Ob mit Worten oder durch Körpersprache, ob bewusst oder unbewusst – wir sind ständig im Austausch mit unserer Umwelt. Was mich in meiner Arbeit als Gesundheitspsychologin und Mentorin für ein präsentes Leben im Hier und Jetzt – und natürlich auch in meinem eigenen Leben – immer wieder berührt, ist die Erkenntnis: Kommunikation ist unser Hauptthema. Und unser größtes Übungsfeld.

Ein weites Feld: Zwischen Begegnung und Missverständnis

Wir erleben in Gesprächen so viel: Nähe, Verständnis, aber auch Missverständnisse, Unstimmigkeiten, Verletzungen. Und genau hier liegt das Potenzial: Wie gehen wir mit diesen Momenten um? Bleiben wir offen für das, was da aufkommt? Wählen wir den Weg des Miteinanders?

Kommunikation ist nicht einfach ein technischer Austausch von Informationen. Sie ist ein zutiefst menschlicher Akt – ein Spiegel unseres Inneren. Was wir sagen (oder nicht sagen), wie wir reagieren, wie wir zuhören – all das wird beeinflusst von unseren Erfahrungen, unseren inneren Überzeugungen, unseren sogenannten Glaubenssätzen. Ein Glaubenssatz ist ein innerer Satz, den wir oft denken und der unser Verhalten und unsere Sicht auf die Welt prägt – z. B. „Ich werde nicht gehört“ oder „Konflikte sind gefährlich“. Diese Sätze laufen meist unbewusst mit – bis wir sie bewusst machen.

Der Raum des Jetzt: Präsenz statt Reaktion

Gerade wenn es emotional wird – wenn wir laut werden, verletzt sind, uns nicht verstanden fühlen – sind wir eingeladen, kurz innezuhalten. Was ist gerade wirklich da? Was wird gerade in mir berührt?

Das Übungsfeld der Präsenz hilft hier auf kraftvolle Weise. Es eröffnet uns den Raum, zwischen Reiz und Reaktion bewusst zu wählen. Statt impulsiv zu reagieren, können wir in der Ruhe bleiben – oder wieder in sie zurückkehren. Wir können lernen, unsere Worte mit Bedacht zu wählen, nicht um Recht zu behalten, sondern um Verbindung zu schaffen.

Eckhart Tolle schreibt:
„Wahre Kommunikation entsteht nur, wenn Präsenz da ist. Nur dann hören wir wirklich, nur dann sprechen wir aus der Tiefe.“

Ein neues Miteinander gestalten – bewusst und lernend

In meiner Arbeit, etwa in Team-Workshops, zeigt sich immer wieder: Wenn wir den Raum öffnen, gemeinsam auf Kommunikationsmuster zu schauen, entsteht etwas Neues. Es entstehen Entscheidungen. Neue Ausrichtungen. Mehr Miteinander.

Ein Beispiel: In einem Workshop beobachtete ein Team, dass regelmäßig in Meetings dieselben Missverständnisse aufkamen. Statt sich weiterhin zu ärgern oder aus dem Weg zu gehen, entwickelten sie eine einfache Praxis: wöchentliche Reflexionsrunden mit zwei Fragen – Was lief gut in unserer Kommunikation? und Was hat uns herausgefordert? Das hat die Atmosphäre spürbar verändert. Bewusstes Feedback wurde zur neuen Kultur.

Die amerikanische Autorin Byron Katie hat dafür eine wertvolle Methode entwickelt. Sie lädt dazu ein, nach einem schwierigen Gespräch das Erlebte noch einmal gemeinsam durchzugehen – und dabei zu sagen, wie man sich die Situation im besten Fall gewünscht hätte. Dieses „Durchspielen der Wunschversion“ öffnet neue Perspektiven. Es bringt Mitgefühl ins Spiel. Und zeigt: Wir haben Wahlmöglichkeiten.

Was kannst du heute wählen?

Vielleicht magst du dir heute einen Moment nehmen und dich fragen:

Was ist mein innerer Grundzustand? Bin ich offen für Begegnung oder eher im Widerstand? Habe ich alles, was ich brauche, um anderen offen zu begegnen – oder ist da ein Mangel, der erst gesehen werden möchte?

Und dann beobachte – ohne Bewertung:
• Welche Worte wähle ich heute häufig?
• Wie reagieren andere darauf?
• Was kommt mir entgegen?
• Was löst es in mir aus?

Wenn du magst, wähle für dich einen Fokus für diesen Tag. Zum Beispiel:
• Heute ist mein Ziel, innerlich ruhig zu bleiben – auch wenn es um mich herum stürmt.
• Ich wähle heute Worte, die Verbindung schaffen.
• Mein Beitrag heute: Ich höre wirklich zu.

Fazit: Kommunikation ist Wachstum

Kommunikation ist kein Zustand, den man „erreicht“. Sie ist ein lebendiger Prozess. Ein ständiger Lernweg. Ein Raum, in dem wir wachsen können – wenn wir bereit sind, uns selbst zu begegnen.

Wenn dich das Thema tiefer interessiert – in allem, was ich anbiete, fließt es mit ein. Ob in Einzelbegleitungen, Workshops oder in meinem Online-Kurs. Schau dich gerne um auf meiner Seite. Und vor allem: genieß dich. Und den jetzigen Moment. Denn das ist alles, was wir wirklich haben.

Mit einem herzlichen Gruß
Alexandra

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